3.3.8 Delegieren und Weitergeben von Ereignissen

Das System ermöglicht die Übergabe der Zuständigkeit für einen Einsatz an andere Dienststellen. Dabei werden folgende Fälle unterschieden:

3.3.8.1 Ereignisdelegierung

Verwandte Themen
3.3.22 Fenster 'Einsatzbearbeitung'
3.13.1.15 Fenster 'Systemeinstellungen'
Gemeint ist die Übertragung der Zuständigkeit für ein Ereignis an eine untergeordnete Dienststelle bzw. eine andere 'Instanz' deren Arbeitsplätze dieselbe Server-Installation nutzen. Typisch ist z.B. eine Ereignisdelegierung (3.3.8.1) aus der FZ in ein PI, wobei FZ und PI.
Bei diesem Vorgang werden keine Informationen 'übertragen', sonden die Ereignissichtbarkeit verändert. Die Systemverwaltung wird für die FZ und die PI's je einen eigenen Sichtbarkeitsbereich definieren, die dafür sorgen, dass 'FZ-Ereignisse' nicht automatisch auf den PI's eingesehen werden können.
Durch die Delegation wird das Ereignis wird für die untergeordnete Dienststelle sichtbar und kann von dem Moment an bearbeitet werden. Gleichzeitig wird die Dienststelle - d.h. alle Arbeitsplätze, die dem entsprechenden Sichtbarkeitsbereich - angehören - automatisch über ein Fenster 'Wichtige Information' informiert.
Ereignisfreigaben können auch wieder rückgängig gemacht werden.
Dazu gehen Sie so vor:
Begonnen wird im Fenster 'Einsatzbearbeitung' (3.3.22).
  1. Wählen Sie das zu delegierende Ereignis. Es kann sich auch um ein abgeschlossenes Ereignis handeln.
  2. Klicken Sie auf die Schaltfläche 'Delegieren (3.3.22.7)'. Der Bereich 'Delegieren' erscheint.
  3. Setzen Sie das Kontrollkästchen 'Zuständigkeit erteilen - auf das Ereignis kann zugegriffen werden'.
  4. Geben Sie in das Textfeld 'für Dienststelle' die Zieldienststelle an. Die Eingabe wird durch ein Menü unterstützt. Sie können nur an die im Menü aufgeführten Dienststellen/Instanzen delegieren.
    Das Menü zeigt eigentlich keine eigentlichen Dienststellen, sondern Sichtbarkeitsbereiche, die vom Systemverwalter eingestellt werden. Es könnten daher auch Angaben wie 'Alle PI' oder 'Arbeitsplatz Meier' erscheinen.
  5. Beenden Sie die Delegierung durch Anklicken der Schaltfläche 'Speichern'.
Das delegierte Ereignis erscheint in den Anwendungsprogrammen der Dienststelle. Auf den Arbeitsplätzen der Dienststelle öffnet sich ein Fenster 'Wichtige Information', das die Benutzer über das delegierte Ereignis informiert.

3.3.8.2 Ereignisdelegierungen zurücknehmen

Sie können den Zugriff einer Dienststelle Ihrer Leitstelleninstallation auf ein Ereignis sperren. Die Arbeitsplätze der Dienststelle haben dann keinen Zugriff mehr auf das Ereignis. Dazu muss das Ereignis nicht notwendigerweise vorher an diese Dienststelle delegiert werden.
Um den Zugriff zu verhindern, gehen Sie so vor:
Begonnen wird im Fenster 'Einsatzbearbeitung' (3.3.22).
  1. Wählen Sie das Ereignis, für das Sie den Zugriff einschränken wollen.
  2. Klicken Sie auf die Schaltfläche 'Delegieren (3.3.22.7)'. Der Bereich 'Delegieren' erscheint.
  3. Setzen Sie das Kontrollkästchen 'Zuständigkeit entziehen - auf das Ereignis kann nicht zugegriffen werden'.
  4. Wählen Sie im Textfeld 'für Dienststelle' die Dienstelle/Instanz aus, die keinen Zugriff mehr haben soll.
  5. Beenden Sie die Delegierung durch Anklicken der Schaltfläche 'Speichern'.
Das Ereignis und alle Protokolleinträge 'verschwinden' aus dem Sichtbereich aller Arbeitsplätze der ausgewählten Dienststelle/Instanz. Das System warnt Sie, falls Sie dabei sind, sich selbst den Zugriff auf ein Ereignis zu nehmen.

3.3.8.3 Ereignisweitergabe

Verwandte Themen
3.3.17.5 Email-Versand von Ereignissen und ihrer Ereignisprotokolle
3.3.22 Fenster 'Einsatzbearbeitung'
Eine Ereignisweitergabe (3.3.8.3) ist das Versenden der Ereignisinformationen an eine abgesetzt Dienststelle, die über eine eigene Installation verfügt und über ein Netzwerk erreichbar ist, z.B. von Präsidium zu Präsidium.
Die Ereignisinformationen und das zugehörige Leitstellenprotokoll (2.4) werden zu einem 'Paket' gebündelt und an die Serverinstallation der anderen Dienststelle versandt. Dort wird ein neues Ereignis mit einer eigenen Ereignisnummer erzeugt, das zusammen mit einem Verweis auf den Ursprung des Originalereignisses alle bis zum Zeitpunkt des Versands angefallenen Informationen enthält.
Das neue Ereignis wird also beim Empfänger durch das System 'eröffnet' und erscheint deshalb mit Ereigniskennzeichen '1'. Die Anwender der Zieldienststelle werden durch ein sich öffnendes Fenster 'Wichtige Information' informiert.
Begonnen wird im Fenster 'Einsatzbearbeitung' (3.3.22).
  1. Wählen Sie das weiterzugebende Ereignis.
  2. Klicken Sie auf die Schaltfläche 'Delegieren (3.3.22.7)'. Der Bereich 'Delegieren' erscheint.
  3. Setzen Sie das Kontrollkästchen 'Weitergeben an.
  4. Geben Sie in das Textfeld 'externe Dienststelle' die Zieldienststelle an. Die Eingabe wird durch ein Menü unterstützt. Das Menü zeigt nur die Dienststellen, die über eine eigene Installation des Systems verfügen.
  5. Beenden Sie die Delegierung durch Anklicken der Schaltfläche 'Speichern'. Das System versucht, die Zielinstallation zu erreichen und das Ereignis dorthin zu übermitteln.
Auf den Arbeitsplätzen der Zieldienststelle öffnet sich ein Fenster 'Wichtige Information', das die Benutzer über das weitergegebene Ereignis informiert.
Ereignisweitergaben sind nicht zu verwechseln mit dem Email-Versand von Ereignissen und ihrer Ereignisprotokolle (3.3.17.5): Ereignisweitergaben werden im eigenen Leitstellenprotokoll (2.4) vermerkt, ändern den Stand des weitergegebenen Ereignisses und beeinflussen direkt externe Installationen des Systems